Praxisnahe Publikationen
PRAXISNAHE PUBLIKATIONEN
Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis ist von hoher Bedeutung für eine zeitgemäße Lehrerbildung. Hier finden Sie eine Auswahl praxisnaher Publikationen aus dem Team des Lehrstuhls für Kunstpädagogik und -didaktik.
Bildresonanz (2025)
von Alexander Schneider (Hrsg.)

Bilder umgeben uns überall – in sozialen Medien, im öffentlichen Raum, in Kunst, Werbung und Alltag. Sowohl in digitalen als auch in analogen Bildkulturen führt ihre ständige Präsenz dazu, dass wir sie oft nur flüchtig wahrnehmen. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit Bildern, die eigene Gedanken, Gefühle und Deutungen anregt, wird dadurch seltener.
Doch genau hier setzt ästhetische Bildung an: Wie kann im Kunstunterricht eine echte Resonanz zwischen Betrachter*innen und Bild entstehen?
Im Zentrum dieser Ausgabe steht der Begriff Bildresonanz – verstanden als eine Wechselbeziehung zwischen äußeren Bildimpulsen und der inneren Vorstellungswelt der Lernenden. Die Beiträge zeigen praxisnah, wie Lehrkräfte Bilder so einsetzen können, dass daraus persönliche Reaktionen, Deutungen und Gestaltungen entstehen.
Rezeption (das Betrachten) und Produktion (das Gestalten) treten dabei in einen produktiven Dialog und bereichern sich gegenseitig.
Thematisiert werden unter anderem folgende Fragen:
- Wie kann ein differenzielles Sehen gefördert werden – also ein Sehen, das Vielfalt und Ambivalenz zulässt?
- Welche Bedeutung haben Unbestimmtheit und Mehrdeutigkeit im Umgang mit Bildern?
- Und wie lassen sich Resonanzräume schaffen, in denen unterschiedliche Sichtweisen nebeneinander bestehen dürfen?
Neben erprobten Unterrichtsbeispielen enthält die Ausgabe auch bildungstheoretische Beiträge, die Resonanz, Wahrnehmung und Bildpraxis aus kunstpädagogischer Perspektive beleuchten.
Zwei umfangreiche Materialteile ergänzen das Heft mit Werkbeispielen, methodischen Anregungen und Impulsen für die eigene Unterrichtspraxis.
Kreative Methoden (2024)
von Nicole Berner & Christine Rieder (Hrsg.)

Die Ausgabe „IM FOKUS – Kreative Methoden“ versammelt vielfältige Ansätze zur Förderung von Kreativität in Kunst und Design, die in allen Klassenstufen des Kunstunterrichts sinnvoll eingesetzt werden können.
Die vorgestellten Methoden regen zum Experimentieren, Entdecken und Weiterdenken an und unterstützen Lernprozesse, in denen eigene Ideen, ungewöhnliche Lösungswege und individuelle Ausdrucksformen entstehen.
Das Spektrum reicht von analogen Verfahren wie freiem Assoziieren, Material- und Strukturexperimenten bis hin zu zeitgemäßen digitalen Impulsen, die gestalterische Prozesse mit Medienkunst, Fotografie oder Design verknüpfen.
Alle Methoden sind darauf ausgelegt, offene Lernräume zu schaffen, die Kreativität, Perspektivwechsel und ästhetische Neugier fördern.
Ergänzt wird die Ausgabe durch didaktische Hintergrundbeiträge, die erläutern, wie kreative Prozesse initiiert, begleitet und reflektiert werden können, und welche Bedingungen eine experimentierfreudige und wertschätzende Lernkultur im Kunstunterricht begünstigen.
Buntstifte & Co. (2023)
von Nicole Berner (Hrsg.)

Buntstifte – ist das nicht ein Material für Kindergarten- oder Grundschulkinder? Seit ihrer Erfindung werden Bunt- bzw. Farbstifte auch von Künstler:innen und Designer:innen genutzt – nicht nur im Entwurfsprozess für farbige Skizzen, sondern auch für eigenständige Werke. David Hockney etwa bildet mit Buntstiften momentbezogen seine Lebensrealität ab und Elizabeth Peyton nutzt den Buntstift für farbstarke Porträts von Prominenten.
Der Thementeil in dieser Ausgabe nimmt in Theorie und Praxis das farbige Zeichnen mit Buntstiften in den Blick und geht damit verbundenen Potenzialen für das Gestalten im Kunstunterricht nach. In den Unterrichtsbeispielen zeigt sich eine große Vielfalt des Buntstifteinsatzes, der gerade mit Blick auf zeitgenössische Werke viele Impulse bietet, mit Buntstiften zu gestalten. Der MATERIAL-Teil regt anhand von zehn künstlerischen Positionen in Produktion und Rezeption zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Buntstiften an. Als Beilage finden Sie in dieser Ausgabe das Werkstattheft „ZEICHNEN & MALEN Schritt für Schritt“. Damit können Schüler:innen selbstständig an ihren Fertigkeiten arbeiten. Dieses Workbook kann gut zur Differenzierung im Kunstunterricht eingesetzt werden.
Die für den Kunstunterricht zentrale Fachzeitschrift Kunst + Unterricht erscheint beim Friedrich Verlag.
Grafisches Erzählen (2022)
Alexander Schneider & Carolin Führer (Hrsg.)

Comics gelten schon länger als eigenständige Kunstform im Bereich des grafischen Erzählens. Besonders im jugendkulturellen Bereich sind sie stark verbreitet und haben gerade für den schulischen Unterricht einen besonderen Mehrwert.
Während Im Fach Deutsch Comics oft mit der Leseförderung verbunden werden, geht es im Kunstunterricht stärker um die Produktion und Rezeption von Bildern. Der Band 14 der bekannten Reihe IMAGO – Zeitschrift für Kunstpädagogik hebt diese scharfe Trennung für den Unterricht auf. Kunstpädagogik und Deutschdidaktik treten dazu in einen gemeinsamen Dialog und widmen sich der Verbindung von Bild und Text. Aus der Perspektive beider Disziplinen lassen sich die Anforderungen und Lernpotentiale, die die Produktion und Rezeption grafischer Erzählformate bereithält, fächerverbindend erschließen.
Die für den Kunstunterricht zentrale Fachzeitschrift erscheint beim kopaed Verlag.